Dick Family

Blog der Familie Dick

Yala Nationalpark

Noch nie in meinem Leben bin ich so früh aufgestanden: Um 2:15h klingelte mein Wecker. Nach zweistündiger Anreise aus Ella mit meinem Mietwagen war ich am Treffpunkt. Um 4:30h erschien dann der Jeep, welcher uns durch den Nationalpark führen würde. Wir waren insgesamt sechs junge und unkomplizierte Leute, sodass unser Fahrer „Ish“ auf Schlaglöcher etc. keine Rücksicht nehmen musste.

In gutem Tempo fuhren wir zum Eingangsgate von Block 1, wo wir um 5:10h ankamen, und waren tatsächlich die ersten vor der Schranke. Nach und nach reihten sich weitere Jeeps hinter uns ein. Nach einem kurzen Briefing mit unserem Guide und Fahrer war klar: Für alle hatten die Leoparden Vorrang. Da diese vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung gut zu sehen sind, war eile geboten. Als um 6:00h der Schlagbaum nach oben ging, rasten wird also in hohem Tempo zur letzten Sichtungsstelle von Leoparden im Park. Etwa 20min später fuhr Ish immer langsamer, und stelle irgendwann im Rollen den Motor ab. Mir war klar, hier könnte es sein. Und tatsächlich: ein ausgewachsenes Leopardenweibchen lief etwa 20 Meter vor uns grazil über die Straße. Nur kurz drehte sie sich einmal zu uns um, aber lief dann im gleichen, ruhigen Tempo weiter, um schließlich im Gebüsch zu verschwinden.

Alle waren richtig Glücklich, diesen Gänsehautmoment erleben zu dürfen.

Da wird unser Hauptziel erreicht hatten, konnten wir uns nun entspannt allen anderen Zielen widmen. Unser Guide war sehr gut informiert. Oft telefonierte er mit anderen Guides oder hielt kurz an, wenn ein anderes Fahrzeug entgegen kam, um sich über Sichtungsstellen auszutauschen.

Um 8:30h hielten wir an einer Wasserstelle an, und bekamen im Jeep ein kleines, leckeres Frühstück der lokalen Küche überreicht. Der gewählte Ort war kein Zufall: Etwa 10 Minuten später erreichten uns Elefanten. Eine Mutter mit zwei Kälbern, kam, um sich ein bisschen abzukühlen und zu fressen. (Fairerweise muss man sagen dass Elefanten eigentlich dauernd am Fressen sind – 150kg am Tag müssen ja irgendwie zusammenkommen)

Weiter ging´s in gemächlichem Tempo, mit einigen kniffeligen Geländepassagen, die unser Fahrer aber alle meisterte.

Unterwegs machten wir immer wieder halt, wenn es etwas interessantes zu Sehen gab. Folgende weitere Tiere durften wir beobachten:

Wasserbüffel, Rehe und Hirsche, Affen, Krokodile, Pfaue, Tucane sowie unzählige weitere Vögel.

Plötzlich hatte es unser Fahrer Ish wieder eilig: Es hatte wohl in der Nähe eine spannende Sichtung gegeben. Wir kamen an eine bewaldete Stelle, an der bereits 5 oder 6 andere Autos standen. Nach etwas Unterholz-Gesuche und zwei Rangiermanöver sahen wir ihn plötzlich in guter Nähe: Den indischen Lippenbären. Dieser ist im Yala-Nationalpark eine Seltenheit, daher sind Sichtungen etwas ganz besonderes.

Gegen 12:00h steuerten wir einen Gebäudekomplex an, welcher innerhalb des Parks und am Meer lag. Uns wurde ein gutes lokales Curry serviert, bestehend aus mehreren kleinen Schalen verschiedener Gemüsesorten sowie Reis.

Bis 14:00h mussten wir hier warten, da der Park erst dann wieder befahren werden darf. Baden ist am Strand leider nicht gestattet, doch dafür bleibt mehr Zeit für´s Fotografieren.

Da wir am Vormittag keine komplett freie Sicht auf die Elefanten hatten, bat ich Ish, nochmals nach Elefanten zu suchen. Wenig später trafen wir dann auch auf einen ausgewachsenen, indischen Elefantenbullen. Obwohl im Januar eigentlich keine Paarungszeit herrscht, hatte dieser Elefant sein Glied so weit ausgefahren, dass es fast den Boden berührte. Die dazugehören Witze, welcher in unserem Jeep die Runde machten, kann sich jeder selber vorstellen.

Anschließend gab es noch eine Wassermelone für alle, und da wir das Glück hatten, alle wichtigen Tiere gesehen zu haben, beendeten wir die Safari einvernehmlich frühzeitig um 16:00h.

Abschließend bleibt mir nur zu sagen, dass es ein tolles und bereicherndes Erlebnis war, welches ich jedem empfehlen würde. Unbedingt bei Janaka-Safari buchen. (Einfach per WhatsApp schreiben: +94 77 965 2158)

Hier geht es noch zu meinem englischen TripAdvisor-Review.

Yala Nationalpark

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen